Das Edelmetall hat seit Jahresbeginn mehr als 30% an Wert gewonnen. An den amerikanischen Börsen setzt sich die Rekordjagd fort. Argentiniens Regierung wendet die Staatspleite ab und einigt sich mit seinen Gläubigern auf eine Umschuldung.
Der Goldpreis hat am Dienstag erstmals überhaupt die Marke von USD 2000 pro Unze überschritten. Seit Jahresbeginn hat das Edelmetall mehr als 30% an Wert gewonnen und zählt damit zu den erfolgreichsten Investments. In einem Marktumfeld, geprägt von ultraniedrigen Zinsen, enormen Liquiditätszuschüssen von Notenbanken und Regierungen sowie der Unsicherheit über die Folgen der Corona-Pandemie, suchen Anleger Schutz in Gold. So sind im Juli netto USD 7.4 Mrd. in ETFs geflossen, die mit physischem Gold hinterlegt sind, meldet der Branchenverband World Gold Council. Das, nachdem bereits im ersten Halbjahr eine Rekordsumme von USD 40 Mrd. in diese Produkte investiert worden ist.
An den amerikanischen Börsen setzte sich die Rekordjagd am Dienstag fort, wenngleich der Schwung verglichen zum Vortag etwas nachliess. Für Unterstützung sorgten gute Konjunkturdaten: Amerikanische Industrieunternehmen haben im Juni mehr Aufträge an Land gezogen als erwartet. Die Technologieindizes verzeichneten daraufhin erneut Höchstwerte und der Nasdaq 100 avancierte 0.38% auf 11 096,54 Punkte. Die asiatischen Börsen zeigen heute ein gemischtes Bild. Der Shanghai Composite und der Hang Seng Index stehen leicht im Plus, während der Nikkei in Tokio -0.4% verliert.
Argentinien hat sich kurz vor Ablauf der Frist am 4. August mit seinen Gläubigern auf eine Restrukturierung der Staatsschulden geeinigt. Dabei geht es um Staatsobligationen im Volumen von USD 65 Mrd., deren Zinszahlungen bereits im Mai ausgesetzt wurden. Die argentinische Regierung forderte die Kreditoren daraufhin auf, auf einen Teil der Forderungen zu verzichten – seither verhandelten die Parteien über eine Umschuldung. Argentiniens Volkswirtschaft steckte bereits vor der Coronakrise in einer Rezession, in den vergangenen Monaten hat die Pandemie die volkswirtschaftliche Misere noch verschärft. Mit der Einigung hat Argentiniens Regierung einen weiteren Staatsbankrott abgewendet, es wäre der neunte in der Geschichte der drittgrössten lateinamerikanischen Volkswirtschaft gewesen. Nun haben Schuldner und Gläubiger Zeit bis Ende August, um die Einzelheiten der Restrukturierung festzulegen.
Die Zahl der offenen Stellen in Deutschland hat sich im Zuge der Coronakrise deutlich reduziert. So waren im zweiten Quartal fast eine halbe Million Arbeitsplätze weniger zu besetzen als im Vorjahresquartal. Das entspricht einem Rückgang von 36%. Grund dafür ist unter anderem die Einführung von Kurzarbeit, mit der zahlreiche Unternehmen den Erhalt von Jobs sicherstellen wollen. In dieser Phase gilt ein Einstellungsstopp. Im gleichen Zeitraum ist die Arbeitslosigkeit gestiegen. Somit kommen nun fast doppelt so viele Arbeitssuchende auf eine offene Stelle, wie im Vorjahresquartal (3.1 vs. 1.6).
In Spanien ist die Arbeitslosigkeit im Juli erstmals seit Februar wieder gesunken. Verglichen zum Vormonat ist die Arbeitslosenrate um 2.3% gesunken. Dennoch sind nach wie vor knapp 3.8 Millionen Menschen auf Jobsuche, das sind über 760 000 mehr Arbeitssuchende als im Juli 2019. Gemäss Statistikamt hat sich die Beschäftigungslage mit Ausnahme der Landwirtschaft in sämtlichen Branchen verbessert, nachdem die Regierung den Lockdown aufgehoben hat.
MEZ | Land | Indikator | Letzte Periode |
03:45 | CN | Caixin Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen (Juli) | 58.4 |
10:00 | CH | Kof-Konjunkturumfrage (Juli) | |
11:00 | EZ | Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen (Juli) | 55.1 |
14:30 | USA | Handelsbilanzsaldo (Juni) | USD -54.6 Mrd. |
16:00 | USA | ISM Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen (Juli) | 57.1 |
Land | Unternehmen | Periode |
NL | Ahold Delhaize | Q2 |
DE | BMW | Q2 |
DE | Allianz | Q2 |
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Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG
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