Die amerikanischen Aktienmärkte verzeichnen im Januar die schwächste Monatsperformance seit Ausbruch der Coronakrise. In Deutschland steigen die Preise auch im neuen Jahr, und die Teuerung fällt höher aus als erwartet. Die europäische Wirtschaft verbucht für das Schlussquartal 2021 noch ein leichtes Wachstum.
An der Wall Street haben die Börsen zum Wochenauftakt fester geschlossen. Damit endet der erste Handelsmonat im neuen Jahr zwar freundlich, insgesamt fällt die Bilanz für Januar aber trüb aus. Der S&P 500 büsste mehr als -5% ein und verzeichnet damit den schwächsten Monat seit März 2020, als die Ausbreitung des Coronavirus für heftige Marktturbulenzen sorgte. Noch schlimmer hat es den Technologieindex Nasdaq Composite erwischt, der seit Jahresbeginn rund -9% eingebrochen ist.
Die Sorgen vor einem schneller als erwarteten Bremsmanöver der US-Notenbank haben im Monatsverlauf für Nervosität an den Aktienmärkten gesorgt und insbesondere Tech-Werte unter Druck gesetzt. Am Montag gehörten die gebeutelten Aktien aber zu den Gewinnern: So kletterten Netflix, Spotify und Tesla jeweils um mehr als +10%.
In Asien notiert der Nikkei am Dienstag leicht im Plus. Die Börsen in China und Hongkong sind wegen eines Feiertags geschlossen.
In Deutschland setzt sich der Preisanstieg auch im neuen Jahr fort. Die Inflationsrate lag im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat bei +4.9%, teilte das Statistische Bundesamt mit. Damit hat sich die Teuerung verglichen zum Dezember (+5.3%) zwar abgeschwächt, doch Analysten hatten einen noch stärkeren Rückgang auf +4.4% erwartet. Hauptursache für die steigenden Preise waren einmal mehr die Energiekosten. So mussten die Konsumenten rund 20% mehr für Heizung und Benzin zahlen als noch im Vorjahr. Der Basiseffekt der Mehrwertsteuersenkung, der die Verbraucherpreise im vergangenen Jahr zusätzlich angeheizt hat, entfällt hingegen. Neben den Energiepreisen würden Lieferengpässe weiterhin für steigende Preise sorgen, meinten die Statistiker.
Auch in Spanien sind die Lebenshaltungskosten deutlich gestiegen. Sie legten im Januar im Jahresvergleich um +6.1% zu. Damit sind die Preise etwas weniger schnell geklettert als im Dezember (+6.6%), doch hatten Analysten einen Rückgang auf +5.5% prognostiziert.
Italiens Wirtschaft ist im Schlussquartal 2021 leicht gewachsen. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) stieg im Quartalsvergleich um +0,6%, teilte die Statistikbehörde Istat mit. Das lag leicht über den Prognosen von +0,5%. Allerdings hat sich die Konjunkturdynamik seit dem Sommer deutlich abgekühlt. Im Jahresvergleich betrug das Quartalswachstum +6.4%. Damit ist die italienische Wirtschaftsleistung im Gesamtjahr 2021 um +6.5% gewachsen, was dem höchsten Wert seit Beginn der Datenerhebung 1995 entspricht. Die starke Expansion folgt auf den Wirtschaftsflaute 2020, als das BIP im Zuge der Coronakrise fast 9% schrumpfte.
Die europäische Wirtschaft ist Ende 2021 hingegen schwächer gewachsen als erwartet und expandierte gegenüber dem dritten Quartal um +0.3%, teilte das Statistikamt Eurostat mit. Experten hatten im Schnitt mit +0.4% gerechnet. Das Wachstum in den 19 Euroländern fiel unterschiedlich aus. Während das BIP in Spanien (+2%) und Portugal (+1.6%) deutlich zulegte, schrumpfte die Wirtschaftsleistung in Österreich (-2.2%) und Deutschland (-0.7%).
MEZ | Land | Indikator | Letzte Periode |
08:30 | CH | Einzelhandelsumsatz (Dezember, J/J) | +5.8% |
09:00 | CH | Seco Konsumklima (Q1) | 8.0 |
09:30 | CH | Einkaufsmanageindex (Januar) | 62.7 |
10:00 | EZ | Einkaufsmanageindex (Januar) | 58.0 |
11:00 | EZ | Arbeitslosenquote (Dezember) | 7.2% |
16:00 | USA | ISM-Einkaufsmanagerindex (Januar) | 53.9 |
Land | Unternehmen | Periode |
CH | UBS | Jahreszahlen |
USA | Alphabet | Q4 |
USA | AMD | Q4 |
USA | UPS | Q4 |
USA | ExxonMobil | Q4 |
USA | General Motors | Q4 |
USA | Starbucks | Q4 |
USA | PayPal | Q4 |
Globale Markt- und Wirtschaftsentwicklungen auf einen Blick
Abonnieren Sie die aktuellen Marktinformationen als Newsletter
Folgen Sie uns auch auf Facebook oder LinkedIn – oder besuchen Sie MAG/NET und entdecken Sie spannende Hintergrundartikel. Bei Fragen steht Ihnen ein Berater der Bank gerne zur Verfügung.
Impressum
Herausgeber: LGT Bank (Schweiz) AG, Glärnischstrasse 36, CH-8027 Zürich
Redaktion: Alessandro Fezzi, +41 44 250 78 59, E-Mail: lgt.navigator@lgt.com
Quelle: LGT Bank (Schweiz) AG
Risikohinweis (Disclaimer)
Diese Publikation dient ausschliesslich zu Ihrer Information und stellt kein Angebot, keine Offerte oder Aufforderung zur Offertstellung und kein öffentliches Inserat zum Kaufoder Verkauf von Anlage- oder anderen spezifischen Produkten dar. Der Inhalt dieser Publikation ist von unseren Mitarbeitern verfasst und beruht auf Informationsquellen, welche wir als zuverlässig erachten. Wir können aber keine Zusicherung oder Garantie für dessen Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität abgeben. Die Umstände und Grundlagen, die Gegenstand der in dieser Publikation enthaltenen Informationen sind, können sich jederzeit ändern. Einmal publizierte Informationen dürfen daher nicht so verstanden werden, dass sich die Verhältnisse seit der Publikation nicht geändert haben oder dass die Informationen seit ihrer Publikation immer noch aktuell sind. Die Informationen in dieser Publikation stellen weder Entscheidungshilfen für wirtschaftliche, rechtliche, steuerliche oder andere Beratungsfragen dar, noch dürfen alleine aufgrund dieser Angaben Anlage- oder sonstige Entscheide getroffen werden. Eine Beratung durch eine qualifizierte Fachperson wird empfohlen. Anleger sollten sich bewusst sein, dass der Wert von Anlagen sowohl steigen als auch fallen kann. Eine positive Performance in der Vergangenheit ist daher keine Garantie für eine positive Performance in der Zukunft. Ausserdem unterliegen Anlagen in Fremdwährungen Devisenschwankungen. Wir schliessen uneingeschränkt jede Haftung für Verluste bzw. Schäden irgendwelcher Art aus – sei es für direkte, indirekte oder Folgeschäden –, die sich aus der Verwendung dieser Publikation ergeben sollten. Diese Publikation ist nicht für Personen bestimmt, die einer Rechtsordnung unterstehen, die die Verteilung dieser Publikation verbieten oder von einer Bewilligung abhängig machen. Personen, in deren Besitz diese Publikation gelangt, müssen sich daher über etwaige Beschränkungen informieren und diese einhalten. Den mit der Erstellung dieses Berichtes betrauten Personen ist es, im Rahmen interner Richtlinien, freigestellt, den in diesem Bericht erwähnten Titel zu kaufen, zu halten und zu verkaufen.